Andra Heesch


Andra Heesch wurde 1983 in Bukarest, Rumänien geboren. Seit 1987 in Nizza angekommen erhielt sie ihren ersten Geigenunterricht im Alter von vier Jahren bei ihrem Vater, Marius Nichiteanu (Solo-Bratscher NDR - Elbphilharmonieorchester, ehemals NDR - Sinfonieorchester).

1989 siedelte sich ihre Familie in Hamburg, Deutschland an. Dort wurde der väterliche Unterricht von Radboud Oomens (1. Violine NDR - Elbphilharmonieorchester) bis zu ihrem dreizehnten Lebensjahr ergänzt und vertieft.

Mit vierzehn Jahren wechselte sie zu Florin Paul (Konzertmeister NDR - Elbphilharmonieorchester) bei dem sie ihr geigerisches Können und ihr musikalisches Verständnis bis zu ihrem Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg weiterentfalten konnte.

Während ihrer Jugendjahre trat Andra Heesch mehrmals als Solistin mit zahlreichen Orchestern auf, bei denen sie internationale Erfolge feiern konnte.

Frühe, nachhaltig prägende Impulse erhielt sie als Geigerin bei außergewöhnlichen Dozenten und Wegbegleitern, wie Prof. Thomas Brandis und Radu Lupu.

An der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg fing Andra Heesch mit achtzehn Jahren ihr Studium bei Prof. Winfried Rüssmann an und beendete ihren Weg als Geigerin mit dem Vordiplom, bevor ihre erste Tochter geboren wurde.

Während ihres Geigenstudiums wurde sie im Akademieorchester des Schleswig-Holstein Musikfestivals in der ersten Geige aufgenommen und hatte somit schon in jungen Jahren die große Ehre unter Christoph Eschenbach und Waleri Gergijew zu spielen und geigerisch wichtige Impulse bei Roland Greutter (1. Konzertmeister NDR - Elbphilharmonieorchester) zu erhalten.

2005 wechselte Andra Heesch nach der Geburt ihrer ersten Tochter zur Bratsche.

Als Studentin wurde sie in die Klasse von Prof. Thomas Selditz aufgenommen.

Während ihres Bratschenstudiums nahm Andra Heesch an zahlreichen Meisterkursen teil, wie u.a. bei Prof. Tabea Zimmermann, Prof. Nobuko Imai und Prof. Thomas Riebl. Zudem spielte sie schon im Studium regelmäßig als Aushilfe bei den Hamburger Sinfonikern.

Zum Ende ihres Studiums wurde sie als Akademistin in die Bratschengruppe des NDR - Elbphilharmonieorchesters aufgenommen, wo sie die große Ehre hatte unter Dirigenten wie Alan Gilbert, Christoph Urbanski, Christoph von Dohnányi und Thomas Hengelbrock zu spielen.

2010 schloss Andra Heesch ihr Diplom-Studium an der Bratsche mit Bestnote (1,37) ab.

Gleich im Anschluss konnte sie ihre erste Stelle als Solo-Bratscherin der Kieler Philharmoniker antreten. Nach nur kurzem Aufenthalt in Kiel verschlug es sie nach München in die Bratschengruppe der Münchner Philharmoniker, wo sie zeitgleich mit Lorin Maazel ihre Tätigkeit aufnahm.

Während der schweren Krankheit ihres Vaters zog es Andra Heesch wieder zurück nach Hamburg.

2015 trat sie ihre letzte Orchestertätigkeit bei dem Hamburgischen Staatsorchester an.

Eine ihrer größten, beruflichen Leidenschaften war von jeher die Kammermusik. Sie spielte mit namenhaften Musikern, wie u.a. Prof. Niklas Schmidt, Prof. Sebastian Schmidt, Prof. Andreas Röhn, Prof. Boris Garlitsky und Liviu Prunaru.

2017 gründete Andra Heesch das Streichtrio "Nichiteanu Trio" und konzertiert seitdem weltweit mit unterschiedlichen Violonisten und Violonistinnen. Im Frühjahr 2022 fand sich das Nichiteanu Trio neu zusammen. Neben Andra Heesch an der Viola gehören ihm nun Ionel Adrian Iliescu (Violine) und Samuel Selle (Violoncello) an.

Im Sommer 2022 gründete Andra Heesch gemeinsam mit der Violinistin Markéta Janoušková das Vitti Ensemble. Musikalisch greift das Ensemble auf das breite Repertoire für Violine und Viola zurück. Dabei bilden, neben den großen, klassischen Komponisten, insbesondere ausgesuchte Stücke moderner Komponist*innen eine zweite Repertoiresäule, welche häufig direkt für das Ensemble geschrieben werden. Beide haben sich als freischaffende Künstlerinnen in der deutschen und internationalen Kulturszene bereits einen festen Platz erarbeitet. Das Vitti Ensemble wird seit September 2023 vom Rosenthal Musikmanagement Leipzig vertreten.

Andra Heesch spielt eine Bratsche von Girolamo Brensio, erbaut im Jahr 1536.

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